Blog

23.03.2013 23:57

40 % der Nutzer pornografischer Internetvideos und DvD´s sind nicht mehr in der Lage bei ausländischen Pornos mitzu“kommen“ - so eine französische Studie. Tatsächlich seinen Pornos immer komplexer, so eine australisches Internetportal für Aktuelles. Intertextualität, als auch Hypermedialität hätte stark zugenommen. „Bei den Möglichkeiten durchs Internet, muss kreativ sein, wenn man noch DvD´s verkaufen will“, so ein bosnischer Regisseur. Sogar vielschichtige Handlungen und neuerdings Dramaturgie seinen in modernen Pornos zu finden. Deshalb fordert der Kulturverband jetzt Untertitel für ausländische Pornos, damit der Autonormalverbraucher wieder beim Wichsen folgen kann. "Ausgenommen sei der US-amerikanische Markt, die seien nach wie vor hirnlos!" -So die Sprecherin des Pornoverbandes Sybille Reichholt: Verrückt, oder? Und ich dachte immer, dass am Ende sowieso nicht geheiratet wird - auch in Spanien, Tschechien oder Frankreich nicht.

Ab jetzt schaue ich immer zu ende, ob Untertitel oder nicht ; )

16.03.2013 22:17

Existenz

Die Existenz, d.h. Dasein (des Selbst),  ist eine Spirale. Denn der Mensch ist gespannt in den Tod. Eine Abhandlung mit einer Metapher anzufangen, mag kühn erscheinen. Und tatsächlich hinkt sie dem, was wir in Augenschein nehmen wollen, hinterher. Und tatsächlich wird es auch nicht unsere einzige Metapher bleiben. Denn der Mensch bewegt sich, ist das Bewegende, wird bewegt, lässt sich bewegen und bewegt – bleibt ge-spannt; fiebert dem Ende ent-gegen oder wartet weil der Ge-lassenheit, beim sich los-lassen, fallen lassen. Doch wir machen zwei Bewegungen, so dass wir letztlich keine spüren. Vom Empfinden stehen wir ver, dabei oft nur auf der Stelle oder gar gleich im Gestell. Nietzscheanisch bewegen wir uns auf uns selbst zu, während wir dabei kierkegaaisch zu uns selbst verhalten und während wir uns von den anderen weg bewegen und heideggerianisch bewegen wir uns auf den Tod zu, hin in die Existenzialen, Seinsmodi, Konstrukte, Lebenswelten u.s.w. be-stimmt in eine bestimme Richtung: Der Lebensfluss ist ein Abfluss: eine husserlsche Aneinanderreihung von Bilder, ohne spürbaren Übergang, die ständig vom Bewusstsein konstituiert werden.  Dabei verhält es sich wie in der Relativitätstheorie, zwei sich bewegende Elemente, bemerken ihre Bewegung kaum, bleibt einer der Beiden stehen, fällt die nun plötzliche Wahrnehmung des Bewegung ins Gesichtsfeld.  Tatsächlich ist das Leben ein Wettlauf. Wir merken es bloß nicht: Der Mensch ist gespannt in den Tod - ob er sich bewegt oder nicht, bewegen will oder nicht, nicht-will oder Nichts will …

Ewigkeit und Ewigkeit treffen aufeinander und vernichten sich dialektisch gegenseitig, der Mensch, als Synthese aus Endlichem und Unendlichem, wird ins Lebens ge-worfen, also in den Tod, und endlich. Er hat die Hoffnung auf immanente Unendlichkeit, anstatt auf transzendente Endlichkeit. Tatsächlich verhält es sich aber andersherum – und so wird es auch bleiben. Ob der Mensch sein Wesen ver-steht oder vom Verstand stehen, auf der Strecke bleibt.

 

  1. Grundposition, Ausgangspunkt: anthropologische Verfasstheit nach Kierkegaard
  2. Erste Bewegung: Der Wille zur Macht, der sich in jeder menschlichen Regung, Tathandlung und in jedem banalem Gedanke, im Menschen, wirft uns auf uns selbst zurück, diese Kreisbewegung ist eine ewige - sie ist verankert in der Struktur unseres Bewusstseins, wobei unser geschmiedeter Wille auf die ewige Wiederkehr des Gleichen auf uns selbst zurückfällt: Jeder Gedanke stellt uns letztlich ver, ins Feld Begiereden, immer wieder richten wir uns darauf uns selbst auf, um uns
  1. Ständig zu versichern, dass wir sind und ...
  2.  was und wer wir sind und ...
  3. wie wir denn sein wollen, denn das Selbst, macht sich selbst, muss sich selbst machen – auch wenn sich letztlich die illusorische Gegebenheit aus der intersubjektiven Ebne, durch die negative Methode der fichtischen Seinssetzung. Weiterhin müssen wir uns darüber ergeben können, um sich ein Gedächtnis machen zu können, einen eigenen Weg zu schlagen in die Tausend Wege in denen wir alltäglich versinken, aber um uns zu-recht-find-en zu können. Niemand will sich an der Masse der Meinung orientieren, aber jeder will eine Meinung haben, sogar eine Meinung zur Meinung: Wir leben einen Meinungsrelativismus in einem pluralen Konzeptualismus, der Grenzen zwischen Kunst und Lebensgestaltung einstürzen lässt ... Und nicht jeder überhaupt hat ein Selbst – ein Spiegelbild reicht da nicht aus.

 

  1. Zweite Bewegung: Die andere Bewegung führt in eine andere Richtung. Nietzsches Geist der Schwere lässt uns in einer Downward Sprial-Bewegung erahnen was sich vor uns auf-be-rei-tet. Hierin ver-steckt sich das griechische ῥεῖ.  Das einzige Axiom, das einzig Beständige,  ist das, dass nichts Beständig ist, alles fließt uns davon, fließt ab, ist im Abfluss: Alles fließt ab: Da-sein ist sein bis zum Tode. Das Bis „ist“ ein in, ein Fallen in, ge-lassen sein, sich los lassen, doch wir müssen los-gelöst sein. Los-ge-löst-es  Sein aber ist Werden. Werden aber ist Bewegung, Kreisbewegung in zwei Richtungen. Wie leben, wenn man sich gezeitigt in zwei Bewegungen ver-dreht – und dies in einer ewigen Beständigkeit, die sich durch permanente Unbeständigkeit charakterisiert?
16.03.2013 21:40

Aus Frost on her Pillow, Cradle of Filth

" ... Our fairy tale is over
My love lies dead
The kingdom writhes in a red dementia
Misadventure strides instead

A sore, wilde picture like Dorian Gray
Pressed against the glass in pain
One final graven kiss to say
My love I will avenge
Those fleeting hours of flowers bloomed
Beneath the tree-entangled moon
Why did you have to leave so soon
My illuminary friend? ..."

12.03.2013 19:34

Mit dem "Schlüssel"

... glotzen wohl Tausende direkt und Millionen am Bilschrim einen Schornstein an, anstatt etwas vernüftiges, sinnvolles oder gar christliches zu tun: Nächstenliebe? Wohl eher kollektive Verdummung, Befriedigung.

Mit dem Schlüssen hat sich das Christenpak wohl eher ins "AUS" geschossen, sich selbst vom Rest der Welt vergesperrt - wer noch kann an den konservativen und veralteten Ideologien des Christentums festhalten?

Hier sag nur:

08.03.2013 01:17

"You were ugly when the beat kicked in
And ugly when it left
And ugly all the way, I didn’t see it till the end ... "

End of Night, Girl who got away

04.03.2013 23:55

Fuck Amazon!

Erst jetzt merkt man, wie minimalistisch, ruhig und sanft der Vorgänger STH war. Trotz Streicher. Recht überprodoziert wirkt nun das neue Werk der Ausnahmekünstlerin Dido, und die, die mich kennen, wissen eigentlich, dass ich kaum Pop höre - doch dies schadet nicht. Hier hat sich mächtig was getan.

GWGA ist sicherlich das elektronischste Album, auch wenn bereits bei so unvergesslichen Liedern wie "Stoned" die Sehnsucht nach elektronischen Beats anbahnte. Ein bisschen hat man das Gefühl, als wären die Macher dieses Werks in eben benanntes Lied gestiegen und hätten aus ihm heraus eine moderne Großstadt-Metaphorik Popp-Platte gemacht. Es gibt also die treibenden, eklektischen Momente, die typischen Dido Momente und sehr melancholische, minimalistische, für die ich diese Ausnahme-Stimme über alles schätze.

No Freedem 4/5.

Da der Song recht langweilig und auch vom Text sehr brav ist, reicht es für keine 5 Punkte. Schon der Opener beim Vorgänger war nicht recht überzeugend. Merkwürdig, dass er als Repräsentant herhalten muss, ist er doch gar nicht das, was das Album ist. Dennoch überzeugt das klare und klassische Gitarrenriff, genau wie Didos unglaublich gut in Szene gesetzte und produzierte Stimme. Es macht einfach Spaß ihr zuzuhören. "Standing here in silence
The world in front of me
Holding you in my hand
And seeing as you’d see"

Girl who got away 5/5

Beim ersten Mal hören war ich recht verwirrt. Beim Zweiten angetan. Beim Dritten hatte es mich. Dies hier ist einer der ganz großen Momente. Der Song ist kaum beschrei blich, daher kraftvoll und stimmig, und nebenbei Namensgebend für das Album. Die elektronischen Effekte fügen sich bestens ein. Großes Suchtpotenzial, aber es wird noch besser: " Standing here in silence
The world in front of me
Holding you in my hand
And seeing as you’d see" - geiler Vergleich!

Let Us Move On 5/5

Dieser Song hat alles, sogar eine schnieke Rap Einlage, die einen kurz an "Stan" denken lässt und damit an die großen Anfänge. Der eingängige Refrain kommt schnell und beißt sich ins Ohr. Begleitet wird er von einem ungewöhnlichen Schlagzeug und recht bemerkenswert tanzbaren Beat, wenn sich dann dazu auch noch das Klavier mischt, wird klar wie der Titel zu verstehen ist. Der kurze Sprechgesang verleiht dem Lied nebenbei einen unverwechselbaren Charakter.

Blackbird 2/5

Ja, ich denke, hier sind sie einfach ein bisschen über Ziel hinausgeschossen. Der Bass ist geil, Didos ungewöhnlich schnelle Gesangeinlage am Anfang entzücken. vor allem wenn sich dann in der Bridge alles wieder auflöst und lockert. Auch das schnelle Tempo ist erfrischend anders. Aber irgendwie kann ich nicht wirklich was anfangen mit diesem Stück - recht überproduziert eben.

End of Night 5/5

Wow, so garstig und schön war Dido wohl noch nie gleichzeitig. (Man kann nur hoffen, dass es dazu bald ein Video geben wird). Mehr muss man eigentlich nicht sagen, aufdrehen und abgehen. Hier stimmt einfach alles. Die Lyrics verdeutlichen am Besten, was das Cover wohl aussagen will: "I feel nothing
When you cry
I hear nothing
See no need to reply
I can smile now
And turn away
Come over here
So you can see me walk away
And celebrate
The end of night"

Sitting On The Roof Of The World 4/5

Tolles Bild. Die Leichtigkeit überzeugt einfach. "Not knowing how I got there Or how to leave ..."

 Love To Blame 4/5

Ein recht strapazierter Titel. Dennoch macht Dido etwas Besonderes daraus. Tolles Schlagzeug Intro, gefolgt von einem merkwürdigen Beat, der dann vom eingängigen Gesang eine interessante Eigendynamik entwickelt. Spannend zu verfolgen. Die Stimme ist hier leichr verzerrt, doch der Effekt unterstreicht das herausstechende Lied dadurch umso mehr. Zum Ende hin, merkt man einmal mehr wie experimentierfreudig die neue Frische ist. Unglaublich gelungen ist aber die schon fast jam-lastige Atmo.

Go Dreaming 3/5

Plätschert ein wenig vor sich her. Da hilft auch der Funkie Einfluss nicht. Aber der coole Refrain - I’d rather go dreaming, believing in something, better than in me ..." - reißt einiges.

Happy New Year 5/5

Mein absoluter Favorit. Melancholisch, ruhig, toller (sehr plastischer) Text und dennoch grooviger Beat. Schöne Bilder - und dieser Sarkasmus.

"I'll walk home with snow falling
Deep on frozen lawns
And I'll leave all those others celebrating
All the things that they have done"

Lovless Heart 4/5

Wieder ein strapazierter Titel. Und wieder macht wohl Sie was Besonderes und Progressives daraus. Erinnert sehr ans erste Album und lässt daher Liebhaber der ersten Stunde sehr zufrieden zurück. Der Refrain reißt einen  - spätestens am Ende - einfach nur weg.

Day Before We Went To War 4/5

Der erste letzte Titel überrascht auf dem ersten Blick mit einem wohl politischen Thema. Sehr eigensinnig und doch herrlich-verträumt kommt der wunderschöne Anfang daher. Hier wird eine Momentaufnahme geschildert, ähnlich wie im 5. Titel, doch anders als dort, wo es um den individuellen Sieg geht, geht es hier um die kollektive Niederlage: ein großes Stück: "We can all feel it Like a light hand on your back ...". Die Assoziation zum Vorgänger Werk (The Day Before The Day) ist sicherlich nicht willkürlicher gesetzt.

All I See 3/5

Joa, man merkt förmlich welchen Spaß da wohl ein paar Künstler beim gemeinsamen Musizieren hatten, dass überträgt sich aber nicht auf mich.

Just Say Yes 3/5

Fängt gut an, krasser Beat. Aber die Spannung kann dieses weitere Experiment nicht halten. Hat aber was (lieht es an der schrillen Geige?).

Let´s Runaway 5/5

Klingt wie ein tanzender Regentag - könnte auch ein bisschen von Moby sein. Mir gefällt es sehr.

Everything to lose 2/5

Die Zusammenarbeit verwundert jetzt eigentlich nicht mehr. Ist okay, wird wohl eher nicht im Gedächtnis bleiben. Da im letzten Drittel aber dennoch ordentlich was geboten wird, kommen wir noch auf 2*.

Lost 4/5

Der wohl vorerst zweite Abscheid und hier letzter. Sehr belasteter Titel. Aber auch zum dritten Mal kommt etwas ganz anderes dabei rum: Düsterer Anfang, aber schneller Übergang zu chilligem Beat mit merkwürdiger Begleitung. Dann eingängiger Refrain. Interessant und spannend. Überzeugt nichtz ganz. Gänsehaut ist aber garantiert.

Alles in Allem erwartet und ein überraschend offenes und frisches Werk, mit bekannten Dido-Elementen, die keine Sekunde verstaubt wirken, mit viel Experimentierfreude, tollen Beats und wunderbaren, stillen Momenten.

04.03.2013 23:37

EIGENTLICH MACHE ICH DIESEN BLOGG; WEIL AMAZON SICH WEIGERTE FOLGENDE REZENSION ZU VERÖFFENTLICHEN - NUR WEIL EIN PAAR BÖSE WORTE VORKEOMMEN: ALSO WIRKLICH.

 

Dreckig, sexy und trashig klingt das neue Album von Marilyn Manson. Als wäre man ein notgeiler Zombie, der sich „Eat me, drink me“ anhört und dabei mächtig in Stimmung gerät - und dieses Album war schon verdammt sexy.

Textlich knüpft der nun von Natur aus böse an das wunderbare „The High Eng of Low“ an. Was von vielen missverstanden und daher von mir äußerst gehört wird. Daher sind alle Texte von Born Villain gelungen, und vermitteln nebenbei passend die Idee des Konzepts (z.B. das erste Album ohne Amerika-Hass-Hymnen).

Minimalistischer und dröhnender glänzen die neue Songs durch Abwechslung, wie schon beim Vorgänger, und durch eine genießbare Ungezwungenheit und Frische - außer „No Refelction“ - obwohl man aber denn (kritisch) sagen muss, dass das Album wieder an die Struktur eines jeden Manson Albums erinnert (Hey Cruel World - Pretty as a ($) - This is the new S*** - Fight Song – Rock is Dead - Irresponsible Hate Anthem – Cake and Sodomy, Murders are getting prettier every Day – You and me and the devil makes three -Vodeevil – Born again/ Burning Flag – New Model Nr. 15 – 1996 – Rock n Roll Nigger). Wieder sind es auch 13 Songs – wenn man natürlich von den Covern absieht.

Negativ ist allerdings der kleine Nachgeschmack, da das Album nicht besonders gut produziert wurde, was sich besonder bei MAGPED heraushören lässt. Vielleicht geht aber auch dreckig und gestochenscharf gleichzeitig nicht.

 

Hey, Cruel World *****/5: Besser geht’s nicht. Beeindruckender Text und ungewöhnliche Vocals, ergeben zusammen viel Spaß; aufdrehen! Sehr gelungene Einleitung.

„(...) The center of the universe
Cannot exist
When there are no,
No edges
Hey, cruel world…
You don’t have what it takes (...)“.

No Reflection ****/5

Beim ersten hören war ich enttäuscht. Doch bereits beim zweiten „in love with Oblivion“, dem Sujet des Albums. Allerdings ein kleiner Abstrich, da die längere Albumversion ein wenig künstlich-gestrekt wirkt.

Zusammen mit dem letzten Song des Albums, wird hier am besten deutlich, worum es Manson mit „Born Villain“ geht.

Pistol Whipped *****/5

Hoffentlich die nächste Singleauskopplung, wenn es denn überhaut eine geben wird, aber dieser Song is fuckin´ „born villain“. Stimme, Text, Gitarre und Drums sind gut abgestimmt – alles passt zusammen!

Overneath The Path Of Misery ****/5

Das Mammutprojekt des Albums. Sehr absondender Song, mit einem starken Finale und einem übertrieben-guten Text, aber irgendwie reicht es nicht so ganz für die 5.

Slo - Mo ***/5

Merwürdge Synthese aus völligem Trash und poppigem Refrain. Aber gute Drums und gelunge Bass-Einlage. Eine Notwendige Abwechslung zum 80-Beat.

(Erinnert vielleicht ein bisschen an „TAOG“).

(Mittlerweile gibt es sogar ein sehr gelungenes Video zu dem eher nicht so gelungenen Song).

The Gardener ****/5

Dieser Song macht und hat Stimmung, obwohl der Reverend noch mehr herum labert als ohnehin schon und dies auch mal wieder sehr verzerrt, was mal gelungen und mal weniger klingt (es wird sehr viel gepflüstert auf diesem Album). Aber der treibende Refarin mit diesem tollen Vers „I’m not man enough to be human“ schlagen viele Assoziationen auf. So gehört sich das!

The Flowers of Evil ***/5

Erinnert stark an „THEOL“, nur schneller. Dieser ist tatsächlich schon bei Pro7 gelandet, aber wenn man den Reafrain ein paar Mal gehört hat, versteht sich das auch. Aber das 80-Getue nervt langsam ein bisschen – ich meine den Beat – wordurch dieser Song ein wenig lustlos wirkt. Der Text ist wie alle sehr gelungen: „ (…) like scars in te ground, we´ll grow like dead flowers.“ (tolle Metapher).

Children Of Cain ****/5

Vorbelasteter Titel – wir bleiben also auf der Horror-Schiene – aber düstere Atmosphäre und viele, kleine Details.

Nun meine Favoriten

Disengaged *****/5

Man versteht kein Wort, aber purer ranziger Sex sorgt hier für einen gewalltig rockigen Ohrorgasmus!

Lay Down Your Goddamn Arms *****/5

Tolles Riff und einfach nur wunderschhön! - und hat dennoch seine ganz eigene Logik. Hier ist nichts abgekupfert. (Und ja, man fühl sich an MA zurück erinnernt).

(Tolle Metaphern!).

Murderers Are Getting Prettier Every Day ****/5

Ich weiß nicht, ob das sein musste. Wuchtig und aufgesetzt, wirkt dieser Song, als ob uns da jemand was zu beweisen versucht. Sowas hat man auch schon oft gehört, genau wie Menschen, die in der Stadt wohnen, bestimme Signale. Da es aber vom Titel sehr an „THEOL“ erinnert und die „Fall on your knees“-Passage einfach nur sehr geil ist, sowie das Korn-Lastige Ende, als auch die Hoffnung im Raum steht, dass dies Live, wenn er denn mal kommen würde, sehr funktionieren könnte, genau wie die herrliche Selbstironie, gibt es daher dennoch 4.

Born Villain ***/5

Ein bisschen langweilig, sehr Ohrwurm lastig. Positiv ist aber die Progressivität und das (zu) typisch-starke Finale (aber dann diese unpassenden Synthies?). Und die Gitarre erinnert verdächtig stark an „If I was your Vampire“ - einer der besten Songs aller Zeiten. Ich „clicks“ lieber mal weg.

Von einem Titelsong kann man doch mehr erwarten, oder?

(Mittlerweile würde ich aber 4* geben, da der Song einfach n bissen bracht und die Progressivität dann doch sehr überzeugt!).

 

Breaking The Same Old Ground ***/5

Mit einem Pistolen-Paradigma geht es ins letzte Lied: „Holy Wood“ lässt Grüßen.

Mir erscheint der Song zu sehr auf „Coma White/Black“ abgestimmt, was man sehr deutlich an den Drums hört. Dennoch ein würdiger Abschluss mit tollem – man kann es nicht oft genug erwähnen – Text und sehr meta-selbestreflexiven Ebne, was aber auch nicht mehr viel herausreißen kann, auch wenn der Mittelpunkt durch Melancholoe besticht.

Hier scheitert das Album an seinem eigenen, vorgebenen, ästhetischen Prinzip. Aber das passiert.

 

 

Your´so vain ***/5

Jetzt mal ganz ehrlich? Wer von euch würde wissen, oder besser gesagt erkennen, dass Herr Depp hier involviert ist, wenn er es nicht vorher wüsste.

Recht langweilig, aber solide gecovert. Das Gitarrensoli birgt spaß.

 

Man hat Recht, wenn man sagt, es habe sich was verändert.

Ich sehe einen Wechsel ab „Eat me, drink me“, also nach „Lest we forget“, was ich als Schlussstrich/Wechselpunkt interpretiere, zu komplexeren, lakonischeren Songs – und das finde ich auch sehr gut so. Da es kein Song unter ** gibt, gebe ich diesem gelungenen Konzeptalbum 4 dreckige, sehr dreckige Sterne.

 

Anspieltipps:

 

*Lay down your goddamn Arms

*Disengaged

*Hey, cruel World

 

Ich schließe mit, wie hätte es auch anders sein können:

 

„You’re a little pistol

and I’m fucking pistol whipped“.

 

04.03.2013 23:16

Nach nur 3 Jahren und dem wundervollen und oft unterschätzen NITND, breiten sich mit DEK die schwarzen Flügel wieder aus, bereit den Thron zu besetzen: Hoffen wir mal auf eine lange Herrschaft - aber wer sollte sie schon anfechten können?

Ich kann mich der Meinung meines Vorredners nur anschließen (auch wenn ich sein Shirt beneide - dafür hab ich die DVD-Version und den Bonustrack "The Act of Darkening" (?) Ja, es ist drauf - [mittlerweile habe ich auch ein Shirt, da ich in Leipzig die Tour live erleben durfte]). Die Schweden haben sich wieder einmal weiter entwickeln können, und drücken dennoch jedem Song ihren Stempel auf; und zwar so, dass Originalität und Wiedererkennungswert – der bei NITND ein bisschen vermisst wurde – zusammen eine Grundstimmung bilden, die genau das aus macht, was Katatonia ist – was das ist, werden wir wohl nie rational fassen können; dass Feuer übersetzen können …

Alles in allem erwartet uns wieder progressive Musik: Gewohnt harte und komplexe Passagen, die stark an VE erinnern, paaren sich mit himmlischer Leichtigkeit; Momenten, die man nur genießen kann und die an NITND erinnern. Neu und ungewohnt ist, dass sich im zweiten Song plötzlich eine weibliche Stimme dazu mischt: Hier ist das für den Moment wunderbar, aber Gott sei Dank auch nur hier! (Das Lied ist dennoch eines der Stärkeren, mehr hätte aber wohl dem Gesamtkonzept geschadet). Die Komposition der Songs, als auch deren Ansiedlung, erinnern stark an das Meisterwerk – natürlich gleich nach VE – TGCD. Geschickt und Raffiniert ist auch die selbstreflexive und intertextuell anspielende Komponente im Song „Undo You“. Katatonia fassen sich erst noch einmal zusammen und konstatieren erst dann, dass sie die Besten sind (in diesem Bereich?); und das zu Recht! Aner mit dem Song kann ich immer noch am wenigsten anfangen.

Das bemerkenswerte Booklet, welches sich an VE (Stadtmetaphorik), TGCD (verlassene Landschaften und Brücken) und durch das „organische“ auch irgendwie an NITND orientiert – aber auch der Vogel, der von Anfang an dabei war (z. B. BMD oder TD), und wohl irgendwie für die Existenz an sich steht (die menschliche Freiheit sich zu sich selbst Verhalten zu können), ist wieder da und domminiert dieses Mal das Geschehen; ein Aufstieg und Höhepunkt (hoffen wir, dass das Königreich der Melancholie jetzt nicht zusammenfällt, wie der Rest der Welt). Tatsächlich findet sich die Stilgebende Passge "We call on the bird long before ...", schon lange lange lange der lyrisch-poetischen Welt der Melancholiker.

Die Lyriks drehen sich wieder um Motive wie Beziehungen, Sprache und natürlich dem Scheitern; und das so schön wie nötig und schmerzhaft wie möglich. Selten waren Sie so textreich wie auf DED; auf TGCD wirken sie da (vergleichend) gerade zu abstrakt. Aber es steht ihnen gut, denn die Texte sind originell, metaphorisch, gewohnt poetisch und sehr überstrukturiert; ich sag nur: „Hear my words fall down„ oder „Breathing lifeless (…) Breath in life´s less.“

Katatonia haben ihren neunen Stil seit VE kontinuierlich weiter entwickelt. DEK ist eine Steigerung zu NITND, auch wenn es stellen Weise ein wenig zu „poppig“ klingt (NITND hat mehr Stellen, die sehr ruhig und atemberaubend sind). Und diese Steigerung ist auch keine große, da es aber überhaupt eine ist, ist diese Leistung kaum in Worte zu fassen: Vielleicht ist DEK das Beste ihrer Alben – die Herrschaft wird es zeigen. (So viel Selbstbewusstsein muss ja auch belohnt werden). Dabei haben sie ein Konzeptalbum geschaffen, bei dem eigentlich wohl kein Song für sich stehen soll, auch wenn jeder mehr individuellen Charme hat als die Songs des Vorgängers. Harte und komplexe Riffs, reihen sich an primitive Basslines, wie z.B. damals bei „The Promise of Deceite“, die jeden Metalhead aus der Reserve locken werden. Und Jonas Stimme ist dabei mal untermalend, mal verzerrend, mal Dissonanz und natürlich mal auch zusätzliches Instrument.

Die Grundstimmung die dieses Album ausstrahlt ist Stilprägend, unvergesslich, einzigartig: Es war ein langer Weg dahin, nun hoffen wir auf ein noch längere Existenz: „Trust the one that never trusted you.“

Kommen wir nun zu den Songs.

 

The Parting (7/10)

Als Opener bei Katatonia hat man es neben „Ghost oft the Sun“, „Leaders“ und „Forsaker“ nicht gerade leicht. Mir persönlich fehlt die geballte, aber atypische Wuchtigkeit, die ein Katatonia-Opener haben muss. (Mittlerweile finde ich den Song nur noch genial, und würde locker auf 9 hochgehen, aber als Opener ist er mir immer noch "ruhig") „Buildings, der wohl im Vergleich zu „Consternation“ fungieren soll, wäre da vielleicht eine bessere Wahl gewesen. Und dann auch noch Geigengedudel am Anfang? – nicht gerade sehr anders und neu. Dennoch ein besonders dunkler, sperriger und mythischer Song, mit guten Lyrics und tollem Titel, der zum Ende hin sein Tempo anhebt (sowas gabs auch noch nicht!); vielleicht muss ich ihn auch einfach noch paar Mal Hören. (Oh ja, dass habe ich!).

 

The One You Are Looking For Is Not Here (7/10)

Schon wieder ein Stilbruch! Der Titel ist auffällig lang und daher auch gleichzeitig konkret. Der Song dagegen kurz. Der ungewöhnlich poppige Song, mit einem unglaublichen Suchtpotenzial und weiblicher Stimmenzuführung, endet unerwartet und besticht daher als Inspirationsquelle: sehr ambivalentes Stück. Aber neben „Deliberation“ und „The Longest Year“ ist er einfach „not there“.

 

Hypnone (10/10)

Ja, dass ist es! Spätestens wenn der Rfrain einsetzt, weiß man: Sie sind zurück. Ein mythologischer Prachtgott: Emotionaler und schöner ist wohl kaum möglich – mehr muss man nicht sagen, außer: „The dead end King is here / Black wings upon his back.“

 

The Racing Heart (10/10)

Noch ein Treffer! Auch mein Herz gerät in Fahrt, wenn es dieses Meisterstück hört. Gewohnt ruhiger und wunderschöner Beginn, der an „Unfurl“ erinnert, welcher sich dann in einen reißenden Refrain verwandelt – begleitet von genussfreudigem, einfachen Schlagzeug zum Abschalten, und dann in einer ewig scheinenden Schleife, „A Promotion“ gleich, nicht mehr zur Ruhe kommt. Dieser Rhytmus verdeutlicht wie sich die menschliche Existenz in den Abgrund wirft - kaum möglich sowas künsterlisch auszudrücken, aber nicht für unsere Könige.

 

Buildings (10/10)

Die explosiv-metaphorische Sprengkraft des Titels ist durchaus wörtlich zu nehmen: Man muss erst was aufbauen, um es zerstören zu können. Stark, treibend und schnell (Live sicher ein Genuss).

(Oh ja, live ein volltreffer!). Dieser Song als Opener hätte das Album unsterblich gemacht!

 

Leech (8/10)

 

Ungewohnt, aber interessant. Der Song mit dem etwas skurrilen Titel, hebt sich stark von den anderen ab und ist wohl dazu gedacht, um vom „Buildings“-Trip wieder runter zu kommen. Besonder aber sollte man auf die Lyrics achten. Eher ruhigere Töne, die besondere Abwechslung rein bringen – vor allem die verschiedenen Klange der Stimme, genau wie die Variationen des Tempos. Sehr sperrig, aber trotzdem leider auch nicht so überzeugend (auch wenn die kleinen Solis einiges rausreißen). Aber dennoch spannendes Finale.

(Mittlerweile würde ich auf 9 hochgehen ; ))

 

Ambitions (10/10)

Vielleicht mein heimlicher Favorit. Depressiv bis zum geht nicht mehr und trotzdem voller Dynamik, Abwechslung und Schönheit; der bereits zitierte Text markiert einen der Höhepunkte des Albums. (Die Wiederholung am Ende erinnert auch sehr stark an NITND). Der Refrain ist mitreißend, eingängig und, zusammen mit dem typisch-katatonischen Riff, repräsentativ für den neuen Weg, den Katatonia gegangen ist.

Kick the life!

(Joa, ich bleib dabei!).

 

Undo You (6/10)

Der Tiefpunkt des Albums – aus meiner Sicht, auch wenn der Titel sehr vielversprechend erscheint. Der Refrain ist einfach zu poppig, das Lied plätschert etwas dahin. Auch das bereits zitierte Wortspielt kann nicht viel retten. An der Einfallslosigkeit liegt es jedenfalls nicht; genau wie an der tollen meta-ebne.

 

Lethean (9/10)

Ein Song, der brennt: Grandios und treibend: Wer wird nicht mit Grölen wollen: „How far can your voice reach (…)“. (Auch sehr gelungen die Farbesymbolik). Allerdings auch ein bisschen zu eingängig. Livepotential!

(Das gerade erst erschienende Video dazu, ist allerdings eher peinlich).

 

First Prayer (10/10)

Der vielleicht, aber sicherlich beste Song des Albums, leitet auch gleichzeitig zum bereits bekannten „Dead Letters“, also dem Ende, über. Doch vorher wird noch mal alles herausgeholt, was da ist und was darüber hinaus noch einmal destilliert, was dieses ALBUM ist: „Rise with my every breath.“ Er endet grandios mit einem brachial gelungenen und überaus einfachen Bass, der sich dann in ein Riff verwandelt, dass uns noch alle lange verfolgen wird. Dazu gewohnt verstörende Hintergrund Geräusche; und wenn dann das Finale einsetzt: Gänsehaut pur!

(Vielleicht ein Geschenk an die treuen Fans oder die, der ersten Stunde).

 

„Take these Words to go with you.“

 

Dead Letters (9/10)

Stabiler und bereits bekannter Abgang, der noch einmal die ganze Palette bietet, und uns noch einmal deutlich macht, warum dieses Album ist, wie es ist und wieso es überhaupt da ist: Grandios. Unglaublich gelungenes Finale im Finale!

 

The Act of Darkening (6/10)

Hätte man sich auch sparen können. Auch wenn bei Katatonia die Bonustracks eigentlich immer besonders gut sind, hier ist es eher nicht so. Zusammen mit dem Bild im Booklet, der eindeutige Assoziationen andeutet und dem gelungenen Text, kann ich diese „Geschichte“ als nur sehr sarkastisch lesen, was ja auch gut ist. Gewagt, aber es passt nichts zusammen. Fast fröhlich wirkt dieser Song, der auch noch von merkwürdig-bekannten Trommelgeräuschen begleitet wirkt. Also ich weiß ja nicht. Vielleicht ein stimmungsvolles Anti-Märchen voller böser Ironie?

Doch auch dieses Werk musste ich bereits künstlerisch Verarbeiten:

02.03.2013 01:46

Der Mensch spricht, aber er ist noch nicht am Ziel.

Ereignis. Er-eig-nis. Er-eignis.                                                                                                                                 Der Mensch eignet sich zu stehen, sich (dem) zu stellen, was vor augen ge-stellt ist, zu verstehen was steht - was vor ihm steht. Denn „Er“ eignet sich – er, sie oder es, bevot die Feministinnen aufschreien – er eignet sich ins nis, ins Geschehen, er stellt, stellt fest, steht und versteht was vor sich, also vor ihm – ihr, es – ein (her) geht. Er wird (sich) selbst eigen, im ereignis, als gleichzeitig nicht Teil dessen, also getrennt von dem, was ist, steht und ver-steht sich (selbst) als geeignet sich zu er-eigen, also zu er-eigen, eigen sein, eiegens Sein, als Beobachter von dem, was sich tatsächlich ereignet. Im Ereignis ist der Mensch sich ge-eignet. Er eignet sich, ist sich eigen, sich selbst überlassen und dennoch ins Nis ge-stellt – ohne Eigentichkeit, Eigenschaft.

02.03.2013 01:24

Ja, ich hasse Blogger ...

Und ja, ich hasse es zu Bloggen.                                                                                                                            (Vor allem aber die, die bloggen - also meinen, sie hätten was zu sagen oder melden, weil die Möglichtkeit der Wahl als Möglichkeit be-steht, eben genau dies zu tun).Jetzt tu ich es aber selbst. Huch! Na sowas. Passiert.

Diesen Hass schicke ich nun direkt zu euch, in das metaphysische Mysterium, gennant Internet. Mit jedem Wort aber, auch wenn ich es um so mehr hasse, steigt aber auch (nicht die Hoffnung) eine Absicht auf. Es steigt eine Absicht auf. Keine Ahnung welche. Vielleicht eine Systematik. Alles ist jedenfalls besser als Stillstand.

Einträge: 11 - 20 von 33
<< 1 | 2 | 3 | 4 >>